Das Lebensboot

Du sitzt in deinem Lebensboot.

Das Paddel liegt bereit – doch deine Hände ruhen still.

Unter dir: goldene Schienen, die das Wasser durchziehen.

Magisch, unsichtbar, weise.

Wirst du paddeln, kämpfen, dich abstrampeln?

Oder vertraust du –dass dich das Leben genau dorthin trägt, wo du sein sollst?

Inseln tauchen am Horizont auf.

Der sichere Hafen winkt.

Doch was ruft dich wirklich?

Wo wohnt dein Urvertrauen?

Wo lebt deine Geduld?

Nicht jede Bewegung ist ein Vorankommen.

Und nicht jede Stille ist ein Stillstand.

Manchmal ist Passivität die höchste Form von Aktivität.

Ein Lauschen. Ein Sein. Ein Mitfliessen.

Der Weg auf goldenen Schienen erscheint nicht immer logisch.

Und doch ist er heilig –gewebt aus dem, was grösser ist als unser Verstand.

Du sagst, du vertraust.

Doch wenn der Nebel kommt,

zweifelst du an der Spur.

Was wäre, wenn du heute einfach fährst –

geführt, gehalten, getragen?

 

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Der Spiegelblick